Die Verwandlung von Wasser in Wein. Bisher nur in Kana und China. Giotto di Bondone um 1305 Bild Wiki cc |
„So sah ich zum Beispiel einen Wein mit dem Namen Bordeaux Portwein. Ein anderes Etikett verkündete stolz Syrah-Reben aus Bordeaux, während ein als Languedoc verkaufter Wein offensichtlich aus dem Elsass kam, das laut Etikett in Italien liegt. Und obwohl der 1998er für französische Weine kein herausragender Jahrgang ist, wird er von Fälschern bevorzugt verwendet, vermutlich, weil in China die 9 für Harmonie und die 8 für Reichtum stehen.“
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Aber es bewegt sich nicht alles im kriminellen Rahmen. „Gelber Drache, roter Wein“ hat der SWR eine Dokumentation genannt und auch die WELT (Ute Müller) und die Badische Zeitung (mal wieder der immer lesenswerte Axel Vieil) nahmen sich des Themas an.
Müller berichtet von den Aktivitäten des Changyu-Konzerns, der in Navarra ein eingeführtes Familienunternehmen mit einer Produktion von immerhin 21 Millionen Flaschen im Jahr gekauft hat. 35 Millionen Euro war den Chinesen die 75prozentige Beteiligung wert, also an sich keine bedeutende Investition für Changyu, dessen Börsenwert über 5 Milliarden Euro beträgt.
Vieil beschreibt die chinesischen Engagements im Bordeaux, wo jeden Monat ein Château den Eigentümer wechselt. Globalisierungsfreunde sollte das freuen, denn Preise und Erträge steigen in diesem zinsfreien Zeiten überdurchschnittlich. Axel Vieil:
Auf den Weinmessen in Châlon, Montpellier und Strasbourg weisen Plakate schon heute auf die künftig wichtigsten Weinmessen hin: Hongkong, Peking und Tokio.
„Bordeauxwein kostet heute doppelt so viel wie 2009. China hat vergangenes Jahr für 580 Millionen Euro zehn Prozent der Produktion gekauft und ist wichtigster Exportmarkt. Die übrigen französischen Anbaugebiete brachten es zusammen auf 264 Millionen Euro.“
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