Samstag, 2. Mai 2015

Egal ob nach Arles, Aix-en-Provence oder Saint Rémy: Warum überall Platanen stehen

Platanen: Geschwindigkeitserhöhend von Napoleon gepflanzt
Um die Fahrt in den Süden zu beschleunigen, können Sie immer mal wieder ein paar Kilometer auf der oft vierspurig ausgebauten N 7 fahren. Bevor sie zur Route Nationale wurde, hieß sie ganz einfach die „Straße No. 7“; so schon 1910 bei Jean Giono, dem großen provenzalischen Erzähler und Lyriker. Von der Hochebene von Albion konnte er „in nebliger Ferne, jenseits der Abhänge des Ventoux, funkelnde Fetzen der Rhone und das Bett der berühmten Straße No. 7“ sehen.


Schattiger Marsch und schattige Fahrt: Ein heute eher seltener Anblick
Die Spaliere majestätischer Platanen, die früher alle wichtigen Straßen säumten, findet man heute nur noch selten. Napoleon hatte sie anpflanzen lassen, um seine Truppen bei dann wenigstens beschatteten Gewaltmärschen schneller verlegen zu können.

Den Straßenverbreiterungen sind sie zum Opfer gefallen. „Um bei ihrem Bau möglichst geringen Schaden anzurichten, haben die Ingenieure nur eine Seite der schönen Platanenreihen am Straßenrand gefällt, mit dem Ergebnis, daß eine traurige entweihte Landschaft übrig blieb“, beklagte Lawrence Durrell schon Ende der fünfziger Jahre.

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