und Hintergrundinformationen. Aber nennen wir das Stadtwandern doch lieber Bummeln oder Flanieren – dann hört es sich nicht gleich so muskelkaterisch an.
Sie können das Buch auch so benutzen: Sie gehen los am Alten Hafen und lassen sich treiben. Und immer, wenn es Sie für einen Café oder eine Menthe à l’eau oder ein Verre de Rosé in eine Bar zieht, lesen Sie nach, was Sie vielleicht verpasst haben. Dann zurück dahin und wieder treiben lassen. Um den Puls der Stadt zu spüren ist dies eine gute Art der Annäherung.
Wer es systematischer liebt: Mein Rat wäre es mit der Tour 3 (S. 50) zu beginnen, die Quai du Port beginnt und Sie durch das Panier-Viertel führt – für die 6 Kilometer mit 85 Höhenmetern setzt Frings ohne die Besichtigungen zweieinhalb Stunden an. Nur dürfen Sie die
morgendliche Tour dann nicht nach zweihundert Metern unterbrechen und in den ersten Stock des Hotel Bellevue hinauf- und dann auf den Balkon hinausgehen. Von dort hat man für mich einen der schönsten Ausblicke auf den Hafen - auf die Forts und auf Notre-Dame de la Garde - und das bei einem ausgezeichneten Café und frischen Croissants. Etwas später, kommen Sie an der Bar des Treize Coins vorbei, in der Jean Claude Izzo gelegentlich schrieb – aber nicht an
„Marseille, Calanques, Côte Bleue – Wander- und Reiseführer mit den schönsten Stadt- und Küstenwanderungen Marseilles“. 2019, 142 Seiten, 14,80 €. Zu beziehen über den Autor ulifrings@gmx.de , der das Buch klimaneutral und im Eigenverlag produziert hat.
Sie können das Buch auch so benutzen: Sie gehen los am Alten Hafen und lassen sich treiben. Und immer, wenn es Sie für einen Café oder eine Menthe à l’eau oder ein Verre de Rosé in eine Bar zieht, lesen Sie nach, was Sie vielleicht verpasst haben. Dann zurück dahin und wieder treiben lassen. Um den Puls der Stadt zu spüren ist dies eine gute Art der Annäherung.
Wer es systematischer liebt: Mein Rat wäre es mit der Tour 3 (S. 50) zu beginnen, die Quai du Port beginnt und Sie durch das Panier-Viertel führt – für die 6 Kilometer mit 85 Höhenmetern setzt Frings ohne die Besichtigungen zweieinhalb Stunden an. Nur dürfen Sie die
morgendliche Tour dann nicht nach zweihundert Metern unterbrechen und in den ersten Stock des Hotel Bellevue hinauf- und dann auf den Balkon hinausgehen. Von dort hat man für mich einen der schönsten Ausblicke auf den Hafen - auf die Forts und auf Notre-Dame de la Garde - und das bei einem ausgezeichneten Café und frischen Croissants. Etwas später, kommen Sie an der Bar des Treize Coins vorbei, in der Jean Claude Izzo gelegentlich schrieb – aber nicht an
seiner Marseille-Trilogie S. 128), dem zweiten Buch über Marseille, das ich vorbehaltlos empfehle. In einer Pause können Sie dort nach nachzählen, ob der Platz wirklich dreizehn Ecken hat. Wenn Sie dort zu einem ausgedehnten Apéro mit zwei, drei Pastis hängenbleiben, könnte es auch 15 Ecken werden.
Für alle Wanderungen gibt Frings zahlreiche Pausentips, die fast
Für alle Wanderungen gibt Frings zahlreiche Pausentips, die fast
alle unterschreibe. Nur in Les Goudes muss unbedingt in der nächsten Auflage noch die Grand Bar des Goudes (direkt am Hafen) von Didier Tani dazu. Der Patron, der ohne Maskenbildner jederzeit als Seeräuber im Fluch der Karibik mitwirken könnte, ist Verfechter einer authentischen Bouillabaisse ohne Languste und sonstigem Schnickschnack. Er kocht die so, wie er von seinem Vater gelernt hat. Ein kurzes Video gibt es hier.
Ein wichtiger und richtiger Hinweis bezieht sich zum Beispiel auf die kulturellen Stadtrundgänge (S. 64), die von Carina Curta und Pia Leydolt-Fuchs als CaP.Cult organisiert werden. Und auch ein paar Lesestücke sind im Buch: Ein lesenswerter Gastbeitrag (S. 34) von Oberwanderer Manuel Andrack, der sich so seine Gedanken macht, was einem eine Wanderung entlang von Ölraffinerien und Müllkippen geben kann. Und ein Interview mit Ulrich Fuchs, dem deutschen Programmchef der Kulturhauptstadt Marseille-Aix 2013, der über die Quartiers Nord, die Bandenkriminalität und darüber spricht, warum der soziale und ökonomische Fortschritt in Marseille eine Schnecke ist.
Ein wichtiger und richtiger Hinweis bezieht sich zum Beispiel auf die kulturellen Stadtrundgänge (S. 64), die von Carina Curta und Pia Leydolt-Fuchs als CaP.Cult organisiert werden. Und auch ein paar Lesestücke sind im Buch: Ein lesenswerter Gastbeitrag (S. 34) von Oberwanderer Manuel Andrack, der sich so seine Gedanken macht, was einem eine Wanderung entlang von Ölraffinerien und Müllkippen geben kann. Und ein Interview mit Ulrich Fuchs, dem deutschen Programmchef der Kulturhauptstadt Marseille-Aix 2013, der über die Quartiers Nord, die Bandenkriminalität und darüber spricht, warum der soziale und ökonomische Fortschritt in Marseille eine Schnecke ist.
Da kann man nur in die Calanques flüchten, in die uns Frings mit ausgesprochen guten Fotos führt. Hier empfehle ich nicht die an Wochenende schon manchmal überlaufenen östlichen Fjorde, sondern die westlichen Küstenwege von L’Estaque nach Carry-le-Rouet. Alles Wege, die Sie ohne schlechtes ökologisches Gewissen machen können, denn Frings, sagt uns auch, wie wir mit Bus und Bahn schnell an unsere Ausgangspunkte kommen. Selbst passionierte Pkw-Benutzer sollten dem ausnahmsweise folgen, weil dann das Auto nicht aufgebrochen werden kann.
Die von Uli Frings angebotenen Reisen können Sie sich unter www.ardechereisen.de ansehen. Da gibt's dann auch richtig viele Infos über die Wanderungen, während ich mich, so kommt mir's vor, doch eher auf die Bars und Restaurants konzentriere.
„Marseille, Calanques, Côte Bleue – Wander- und Reiseführer mit den schönsten Stadt- und Küstenwanderungen Marseilles“. 2019, 142 Seiten, 14,80 €. Zu beziehen über den Autor ulifrings@gmx.de , der das Buch klimaneutral und im Eigenverlag produziert hat.
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