Diese Entwicklung war vorauszusehen, aber bei weitem nicht allen recht. Auf halbem Weg zwischen Avignon und L'Isle-sur-la-Sorgue
Hier müssen Sie schon selbst herfahren. Streetview-geschützt (siehe untere Bildhälfte) liegt dasSchloß in einem wunderschönen Park. Bild Patrick Le Thorois |
1854: Überzeugte Provenzalen im Garten des Château |
In der Laudatio der Kommission hieß es, Mistral habe den Preis verdient „in Bezug auf die frische Ursprünglichkeit, das Geistreiche und Künstlerische in seiner Dichtung, die Natur und Volksleben seiner Heimat getreu widerspiegelt, sowie auf seine bedeutungsvolle Wirksamkeit als provençalischer Philologe“.
Doch die Außenwirkung blieb bescheiden. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Mehr Aufmerksamkeit als Wirkung. Die Félibrige konnte dem Okzitanischen nur sehr beschränkt den Rang einer Literatursprache verleihen. Interne Eifersüchteleien behinderten die Arbeit. So wurde von Mistral und Roumanille ein Wörterbuch mit grammatikalischen Regeln erstellt, das sich allein auf den Dialekt der unteren Rhone bezog und damit für andere okzitanische Mundarten nicht brauchbar war.
Frédéric Mistral in Arles. Ausschnitt einer Postkarte aus dem Jahr 1900 |
Statue der Mirèio in Les Saintes Maries |
„Idyll in preziösen künstlichen Strophen, ein viel zu langes Gedicht, in dem die wunderschönen Dinge der Vergangenheit steif und tot herumstehen, wie in einem ungemütlichen Provinzmuseum“.
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