Sonntag, 20. September 2015

Course camarguaise: Stier springt in die Zuschauer

Meist sicher in der ersten Reihe bei einem
Course camarguaise. In Saint Chaptes diesmal nicht. Bild Loula Jacob/TV SUD
Hinter der roten Holzbarriere, der anschließenden Mauer und einem zusätzlichen Absperrgitter, alles in allem sind das über 2 Meter, ist man in den Arenen Südfrankreichs meist sicher - meist. Anfang diesen Jahres hat ein Stier bei einem Course camarguaise in Saint Chaptes auch die eiserne Absperrung durchbrochen und fünf Zuschauer verletzt, einen vierzigjährigen Mann schwer. Loula Jacob war in der Arena und hat eine Fotoserie aufgenommen, die von den Redakteuren des Fernsehsenders TV Sud um Archivmaterial ergänzt wurde: HIER im VIDEO.

Der Manadier (Stierzüchter) Regis Bonnet von der Manade du Seden hat in einem Beitrag für ein VIDEO von TV Sud erklärt, daß der Stier natürlich wieder in die Arena darf, allerdings erst wieder im kommenden Jahr. Bis dahin habe er Zeit sich von dem Schock zu erholen.

Die Wucht des Aufpralls zeigt sich am zerborstenen Horn.   
Bild: Aus dem oben verlinkten Video von TV Sud
In aller Regel sind die Courses aber ein harmloses, manchmal sogar etwas langweiliges und - für die Stiere immer - ungefährliches Nachmittagsvergnügen, wie dieses VIDEO aus Sommières zeigt.

Die Raseteure sind Profis, in eigenen Ecoles des Raseteures ausgebildet, und ihnen sollte man die Arena überlassen. Immer wieder kommt es allerdings vor, daß sich selbst überschätzende Touristen, aber selbst Einheimische, bei einem Abrivado schwer verletzt werden. Die Kraft und Gefährlichkeit selbst eines noch jungen Stiers beweist das folgende Video von Roger Botch.