Stéphen Liégard "erfindet die Côte. Bild: Ariosa |
„für Franzosen und Deutsche, die man beide nur als etwas andere Engländer“betrachte.
In seiner Reisebeschreibung von 1887 hat Stéphen Liégeard den Begriff in Anlehnung an die „Côte d‘Or“ seiner burgundischen Heimat erstmals benutzt. Wie er das erste Mal an einer Beerdigung teilnahm beschreibt René Schickele in seinem humorvollen Roman „Die Flaschenpost“; es war die von Liégeard, aber Schickele kam nicht mehr auf den Namen.
„Sie haben den Dichter des Wortes ‚Côte d’Azur’ begraben. Ich zählte fünf Leidtragende, davon zwei vom Verkehrsverein und einen Reporter. Der vierte vertrat den Bürgermeister, der fünfte war ich.“Das „schöne Wort“ von der Côte sei der einziger Erfolg von Liégard als Dichter gewesen und habe sich zudem nur für andere bezahlt gemacht, aber nicht für den Erfinder. Irgendwann werde man denken, nicht ein Dichter, sondern die Küste selbst habe sich ihren Namen geben. Und Schickele sprach dem Dichter nach:
„Lebe wohl! Du bist der heimliche König der Côte d’Azur. Wer ein Ding benennt, dem gehört es, solange der Name dauert.“Und als jemand fragte, wer denn diese Abschiedsworte gesprochen habe, hieß es nur:
„Der Verrückte, der bei allen Begräbnissen mitgeht.“