So ungefähr sah das hier 1959 bei Cocteaus Dreharbeiten aus |
Die meisten von denen, die sich heute in die securitykontrollierte Schlange am
Eingang stellen, haben in den Prospekten oder im Internet gelesen, daß es sich empfiehlt
eine Jacke mitzunehmen. 500.000 Besucher sehen sich die beeindruckenden
Installationen und Lichtschauen über Klimt, Van Gogh und Gauguin sowie zuletzt
Chagall inzwischen jährlich an.
Bei meinen beiden Besuchen im Sommer 69 war ich jeweils
allein dort. Und hatte keine Ahnung davon, daß zehn Jahre zuvor Jean Cocteau hier
einige Passagen seines Films "Le Testament d'Orphée" gedreht hatte. Mit Charles
Aznavour, Brigitte Bardot, Yul Brynner und Pablo Picasso, um nur einige seiner
Darsteller zu nennen. Demjenigen, der Cocteau diese Location vorgeschlagen hat,
gebührt noch heute ein Oscar; leider habe ich nicht einmal auf der dafür spezialisierten Homepage
ermitteln können, wer das war.
Wie dann Jahre später der Journalist Albert Plécy auf die
Idee kam hier die Kunst alter Meister zu zeigen und wie das (siehe oben die Besucherzahlen)
zu einem langwierigen Prozeß führte, erzählt Cay Rademacher in seinem Brief aus der Provence vom 29. Februar 2016. Und wo Sie schon dabei sind, lesen Sie
auch noch gleich den vom 17. Mai, in dem Capitaine Roger Blanc einen neuen „brennenden“
Fall löst. Natürlich finden Sie in seinem Blog nicht die Auflösung dieses
Falles. Wäre ja auch dumm. Also das Buch kaufen.
Vierzig Minuten dauert die beeindruckende Chagall-Show, die von über
einhundert Beamern an die Wände geworfen wird, Kirchenfenster, die Bilder der
toten Seelen und die Mosaiken beeindrucken, aber natürlich dürfen die posterbekannten, fliegenden und liegenden Liebenden nicht fehlen. Hier ein erster filmischer Eindruck . Das ganze unterlegt mit einfühlsam ausgewählter klassischer Musik.