Dienstag, 18. Juni 2024

Lagrasse: Kaffee und Kloster

Wer auf dem Weg von der Küste nach Carcassonne mal einen oder mehrere wirklich gute Cafés probieren möchte, dem sei das Örtchen Lagrasse empfohlen. In der Promenade Boulevard Nummer 11 hat William Arnaud seine Kaffeerösterei eingerichtet, die er einfach Le Kiosque nennt.

Riesige Auswahl bei William Arnaud. Bild Ducasse-Schetter

Wenn Arnaud seine Arme übereinander schlägt, sieht man, daß er bisher so ganz unsportlich nicht gelebt haben kann. Viele Jahre hat er sein Geld im professionellen Rugby-Sport verdient - in Frankreich. "In Italien allerdings ist der Café besser", sagt er. Inspiriert von dort  startete er seine zweite Karriere als Kaffeeröster. William hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt und absolvierte eine Ausbildung bei einem Kaffeeröster seltsamerweise in Saint-Malo und nicht in Italien. Heute macht er alles selbst: Von der Auswahl der Kaffeesorten über die Zusammenstellung, das Rösten bis hin zum Servieren für die Verkostung. Sein Sortiment setzt sich zum Teil aus seltenen Kaffeesorten kleiner Produzenten zusammenzusammen. Wer eine Café-Probe machen möchte, kann sich Zusätze wie unter anderem Mandelmilch, Vollmilch und reinem Kakao auswählen.

Ob Sie die kurze Tour durch den Ort mit dem obligatorischen Foto von den neuen hin zur alten Brücke vor oder nach dert Caféstunde machen, bleibt Ihnen überlassen. Nicht dagegen, ob Sie die ehemalige Benediktiner-Abtei Sainte-Marie de Lagrasse besuchen: Die muß man einfach - allein schon wegen Ihres Alters, sie stammt aus der Zeit Karls des Großen - besichtigt haben.


Das Kloster wurde das erste religiöse Zentrum im Languedoc und stand unter dem besonderen Schutz des Kaisers, der viele Schenkungen initiierte. Die Besitzungen der Abtei reichten von Albi bis Saragossa und machten Lagrasse zu einem der reichsten Klöster im Süden.




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