Für viele der Grund für die Reise nach Arles. Bild Mark J. Sebastian |
Und nachfolgend noch einige der beeindruckenden Fotos von Roger-Christian Linsolas. Merci à Mark et Roger-Christian.
Der amerikanische Romancier Henry James hielt nicht viel von der Stadt Arles und wollte schnell wieder weg, aber „wenn es dennoch ein reizvoller Ort ist, so kann ich den Grund dafür nur sehr schwer angeben. In gewissem Maße sind die geradnasigen Arlesiennes dafür verantwortlich“ - und übergangslos weiter - „ansonsten dürfte es an den Ruinen der Arena und des Theaters liegen“. Wenn man sich seine Aufzeichnungen genauer ansieht, fällt auf, daß eine der längeren Passagen über Arles, wie könnte es anders sein, einer Frau gewidmet ist.
Schon von Mistral besungen: Die Arlésiennes |
„Der Grund für die Erquickung des Abends war, daß hinter der Theke auf ihrem Thron eine prächtige, reife Arlésienne saß, welche zu betrachten ein seltenes Privileg war.“
Venus aus dem Antikenmuseum in Arles |
„ohne Einschränung die stattlichste Person zu bewundern, die ich je auf ein Fünf-Franc-Stück habe herausgeben sehen. Sie war eine große, ruhige Frau, die die vierzig schon beträchtlich überschritten hatte, von ausgesprochen femininem Typus, und dennoch wunderbar kräftig und robust. Sie hatte die Würde einer römischen Kaiserin, und sie ging mit den Kupfermünzen um, als wäre der Kopf Cäsars darauf geprägt.“Schwer beeindruckt also offensichtlich der Amerikaner, der während der nachfolgenden Beschreibung des Theaters von Arles plötzlich selbstironisch feststellen muß, daß sie ihn ein wenig abgelenkt habe,
„die bewunderungswürdige Austeilerin von Zuckerstückchen“.
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