Donnerstag, 14. April 2022

Cevennen-Whiskey: Wie anders als Camisard

Whiskey à la Midi: Camisard

Natürlich ist es überschaubar einfallsreich, wenn auch durchaus verständlich, einen Whiskey aus den Cevennen, den ersten bisher, „Camisard“ zu nennen. Antoine Restencourt hat seine Distillerie in Les-Salles-du Gardon und gerade erst mit dem Verkauf des ersten Produkts begonnen, einem „Single-Malt-Finish“. Was heisst das? Der Whiskey kommt ausschließlich aus einer Distillerie, ist also „Single“. Das Getreide des Camisard ist zu einhundert Prozent gemälzte Gerste und der Whisky musste danach noch mindestens drei Jahre im Fass reifen. Und da es zwei unterschiedliche Fasstypen sind, ist er auch gefinished, im konkreten Fall erst in normannischen Eichenfässern und dann in cevenolischen Kastanienfässer gereift. Auch das Regenwasser für die Produktion lagert die Brennerei in Fässern.

500 Flaschen zu 65 Euro hat er bisher immerhin verkaufen können, davon 300 im Weihnachtsgeschäft. Seine nächsten Whiskeys sind für das Jahr 2025 angekündigt, darunter der Camisard-Shaman, ein geräucherter Single Malt. Schon das zeigt, dass hier ein engagierter Kleinunternehmer zugange ist. Restencourt ist ehemaliger Marketing-Mann aus der Normandie, der jetzt, mit 50 Jahren, etwas komplett anderes machen wollte. Bisher hat er den Vertrieb über die kleinen Geschäfte in der Region organisiert; siehe Karte. Von daher ist es etwas schwierig diesen Whiskey zu kaufen, wenn man nicht gerade im Webshop auf www.distilleriedescamisards.fr kaufen möchte. Am besten fährt man samstags nachmittags einfach vorbei und probiert vor Ort ; eine Anmeldung wäre schön: 095 47 68 91. 

Geschmack ist wie immer Geschmachssache: Haselnuss- und Kaffeenoten sind zu schmecken und auch das Kastanienholz im Abgang.



Überschaubar viele Vertriebsstellen selbst im Gard




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