Edmond und Jules Goncourt fotografiert von Félix Nadar. Bild Wiki cc |
Wenn Sie einmal auf den Preis aus sind, empfehle ich eine Veröffentlichung Ihres Buches beim Verlag Gallimard, dessen Autoren bisher rund ein Drittel der Preise gewonnen haben.
Jemand, der sich an diese Empfehlung gehalten hat, ist der in Nizza geborene Jean-Marie Gustave Le Clézio.
Le Clézio, Jahrgang 1940 |
Für dieses Buch gab es zwar „nur“ den Prix Renaudot, unter anderem dafür im Jahr 2008 aber auch den Nobelpreis für Literatur. Das Komitee, dessen Begründungen oft genug auch beim zweiten Nachlesen noch nicht ganz nachvollziehbar sind, war der Meinung, Le Clézio sei der Garant
„des poetischen Abenteuers und der sinnlichen Ekstase, der Erforscher einer Menschlichkeit außerhalb und unterhalb der herrschenden Zivilisation“.Er selbst, und das spricht für ihn, war eher überrascht. Die deutschsprachige Kritik,
„hochgestochener, langweiliger Ethno-Kitsch“hieß es da schon mal, vermutete, wie Sigrid Löffler, daß nach fünfundzwanzig Jahren einfach wieder mal ein Franzose „dran“ gewesen sei. Oder sie hatte, wie Marcel Reich-Ranicki, der mal wieder vergeblich auf seinen Philip Roth gewartet hatte, einfach noch nichts von Le Clézio gelesen.
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Ich freue mich auf Ihre Anregungen. mh