Sein Herz trug die Liebe und Weisheit zweier Völker. Inschrift am Schickele-Wohnhaus in Badenweiler. |
Schickele Bild Monacensia |
Als Sohn einer französischen Mutter und eines deutschen Vaters kam er in Obernai zur Welt, das damals Oberehnheim hieß. Er starb in Südfrankreich, in Vence, und seine sterblichen Überreste wurden später, so wie er sich das gewünscht hatte, auf dem Lipberger Friedhof in Badenweiler beigesetzt.
Grab auf dem Lipberger Friedhof |
In Zabern und Straßburg war er aufs Gymnasium gegangen, unter anderem in Paris und München hatte er studiert. Schon 1932, mit der Lebenserfahrung eines fast Fünfzigjährigen, zog er nach Sanary-sur-Mer, zwischen Marseille und Toulon gelegen, und schrieb an seine Freundin Annette Kolb:
„Ich möchte, ich könnte ewig hinter dem Vorhang bleiben, der in der Linie von Valence dieses elementare Sonnenland vom Reich der Nibelungen abschließt.“
Schickele, Kolb und Thomas Mann Bild Monacensia |
Kaum daß der Krieg begonnen hatte, starb er in Vence, im Hinterland von Nizza. Es lohne sich nicht mehr zu leben, „wenn der Ungeist siegt“, schrieb er in seinem letzten Brief an Thomas Mann.
Direkt nach dem Krieg schrieb Kasimir Edschmid, mit dem Schickele oft in Badenweiler, aber auch in Südfrankreich, zusammengesessen hatte, in einem vorausschauenden Beitrag für die ZEIT (1946, Nr. 15):
„Schickele hatte es nicht leicht, denn er versuchte, das zu leben, was einst noch utopisch schien, was aber in einer fernen Zukunft Wirklichkeit werden wird, wenn einmal das, was man früher auf der einen Seite den französischen, auf der anderen Seite den deutschen Menschen nannte, in einer höheren Einheit aufgegangen sein wird."Viel mehr über Schickele, Mann und die anderen in Sanary-sur-Mer lesen Sie später. Hier ein kleiner EINDRUCK VOM MARKT IN SANARY .
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