Für den Insektenforscher Jean-Henri Fabre war, wie er sich ausdrückte, ein „Spaziergang auf den Ventoux“ nichts besonderes. Mehr als zwanzigmal hat er den Weg gemacht, je nach Wetter in zehn bis zwölf Stunden. Ihn interessierten vor allem die
Ganz früher Julimorgen auf dem Berg der Provence Bild Steffen Lipp |
unterschiedlichen Klimazonen und die dort lebenden Pflanzen und Tiere. Daß der Berg auf ihn manchmal bedrohlich wirkte, können wir aber selbst der Beschreibung des Naturwissenschaftlers entnehmen.
„Frische Matten, fröhliche Bächlein, mit Moos bewachsene Steine, der Schatten hundertjährigeer Bäume – kurz all jene Dinge, die einem Berg etwas liebliches verleihen, sind hier vollkommen unbekannt. An ihrer Stelle haben wir eine nicht enden wollende Decke von Kalksplittern, die beinahe metallisch klirrend unter den Füßen wegrutschen. Rieselnder Steinschlag, das sind die Wasserfälle des Mont Ventoux.“
Von überall her ist der Berg zu sehen, hier hinter den Ockerfelsen von Roussillon... Bild Steffen Lipp |
...hier von Châteauneuf aus...von den Dentelles de Montmirail...und von Le Pin. |
Mit Gabrielle hat er eine resolute Ur-Schwäbin, Rahmenkünstlerin und Philosophin an seiner Seite, die nebenbei auch noch genial kocht. Die provenzalischen oder mal fischgefüllten Maultaschen mit einer Sauce aus Bambussprossen und einem Gewürz, das es angeblich nur in Lüdenscheid zu kaufen gibt, sind bei den Freunden geschätzt.
Der ostdeutsche Dichter Günther Kunert hat Lipps Lieblingszeilen über den Berg geschrieben:
„Wind wehte stark. Von hier sah man weit durch den Raum und erst jenseits der fernen und weißen Kuppen, erst hinter der lustvollen Krümmung der Erde fiel mein Blick ermattet vor ihren Füssen zur Boden.“HIER geht es weiter mit dem „Club der Verrückten“ vom Mont Ventoux, die alle sehr stolz darauf sind, diesem Club anzugehören.
Voraussetzung ist nur "etwas" Kondition.
Und natürlich ein Fahrrad in einem etwas besseren Zustand als dieses nebenan.
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